Beschreibung
Die so genannte Säkularisierung stellt einen bedeutsamen Teilbereich des neuzeitlichen europäischen Modernisierungsprozesses dar. Die Religion verlor im Laufe der neuzeitlichen Moderne zwar allmählich ihre Funktion als alleinige Legitimationsinstanz für Wert- und Normvorstellungen. Zugleich entstanden jedoch säkulare "Religionen", die zum Teil Inhalte und Funktionen der traditionellen Religionen übernahmen. In diesem Band werden die Einsichten der religionssoziologischen Klassiker zur "Säkularisierung" mit politikwissenschaftlichen und historischen Konzepten zum Thema "Politische Religionen" in Beziehung gesetzt. Anhand ideengeschichtlicher, historischer und literarischer Dokumente wird darüber hinaus der neuzeitliche Prozess von "Entzauberung" und "Wiederverzauberung" nachgezeichnet.
Autorenportrait
Sabine A. Haring ist Soziologin und Historikerin. Sie ist Assistentin am Institut für Soziologie und Projektmitarbeiterin des Spezialforschungsbereichs "Moderne - Wien und Zentraleuropa um 1900" der Karl-Franzens-Universität Graz.