Beschreibung
Thema des Bandes bildet das Verhältnis von Sprache zum Bereich des Mentalen und dem Begriff der Nation. Im Rahmen der Erörterung vielschichtiger, im weitesten Sinne „sprachlicher“ Ausdrucksbeziehungen zum Komplex menschlichen Denkens werden ausgehend vom 18. Jahrhundert bis hin zum sogenannten „linguistic turn“ unterschiedliche sprachkritische Tendenzen wissenschaftsimmanent rekonstruiert und im Kontext der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie um 1900 weiter nuanciert. Die traditionell ethnisch-kulturelle und linguale Heterogenität der urbanen Milieus Zentraleuropas erweist sich dabei als geradezu paradigmatisch zur Untersuchung sprachlicher Funktion und Bedeutung im Zusammenhang der Bildung kollektiver Identitäten und kultureller Differenzen.
Autorenportrait
Volker Munz ist im Spezialforschungsbereich „Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900“ der Universität Graz (Philosophie) tätig. Katalin Neumer ist am Institut für Philosophische Forschung an der Ungarischen Akademie, Budapest tätig und Präsidentin der Ungarischen Wittgenstein-Gesellschaft.