Beschreibung
Die Erzählung "Sidonia" ist eine Würdigung für die Dichterin und Vorkämpferin für Frauenrechte Sidonia Hedwig Zäunemann (* 1714 - gestorben 1740). Im 18. Jahrhundert kritisierte sie die gesellschaftlichen Normierungen der Frauen und pflegte einen unkonventionellen Lebensstil als eigenwillige, unverheiratete Frau. Die zweite Erzählung "Sofia" beschreibt das Leben einer jungen Frau in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Von Kindesbeinen an der Indoktrination ihrer religiösen Eltern sowie einer entsprechend rigiden Erziehung ausgesetzt, zerbricht die schriftstellerisch talentierte junge Frau im Kampf gegen die unsichtbaren gesellschaftlichen Mauern der 1960er und 1970er Jahre. Sidonia und Sofia sind zwei Frauen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten. Dennoch verbindet sie Gemeinsames: Einmal ihr Kampf um Selbstbehauptung und um die Entfaltung ihrer poetischen Begabung, die sie gleichzeitig in die Rollen von Außenseiterinnen der Gesellschaft drängen. Zum anderen starben beide Frauen in jungem Alter durch tragische Unglücksfälle. Autorin Rebecca Sander holt beide Frauen durch ihre Erzählungen in unser gesellschaftliches Bewusstsein zurück.
Autorenportrait
Rebecca Sander (Pseudonym), 1950 in Heidelberg geboren, lebt in Braunschweig. Sie studierte Anglistik und Germanistik an der Universität Freiburg im Breisgau und war bis 2012 als Gymnasiallehrerin tätig. 2013 erschien ihr erster Erzählband "Aus dem Gleis".