Beschreibung
Luise Kautsky (1864-1944) war die Ehefrau von Karl Kautsky, dem bedeutendsten Theoretiker der internationalen Arbeiterbewegung jener Zeit. Für dessen Zeitschrift "Die Neue Zeit" übersetzte sie französisch- und englischsprachige Texte. Mit Rosa Luxemburg verband sie eine tiefe Freundschaft. Nach ihrem Tod gab Luise die Briefsammlung Rosa Luxemburg: Briefe an Karl und Luise Kautsky heraus. Während der Novemberrevolution 1918 leitete Luise Kautsky im Auftrag des Rates der Volksbeauftragten vorübergehend das Haupttelegraphenamt in Berlin. Danach engagierte sie sich kurzzeitig als Kommunalpolitikerin und zog in die Stadtverordnetenversammlungen von Charlottenburg und Berlin ein. Kurz nach ihrem 80. Geburtstag wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie an völliger Entkräftung starb.
Autorenportrait
Günter Regneri, geboren 1963 in Wuppertal. Erstausbildung zum Elektroniker. Studium der Geschichte, Soziologie und Germanistik in Berlin und London. Langjährige Tätigkeit im Informationsmanagement und der politischen Bildungsarbeit. Vorstandsmitglied des Förderkreises Dokumentation der Arbeiterjugendbewegung.