Beschreibung
Dieser Band bezieht sich auf die Phase der Filmgeschichte von der Nouvelle Vague (um 1960) bis zum Kino der Gegenwart. Seine Ausgangsüberlegung lautet, dass sich der Surrealismus nicht auf die Zeit der Avantgarden der 1920er und 30er Jahre einschränken lässt, sondern bis heute filmische und intermediale Spielformen hervorbringt. Im Zuge der Globalisierung und Internationalisierung der Kinoindustrie findet man surrealistische Filme bzw. Elemente im Weltkino von Hollywood bis Hongkong, vom Mainstream- bis zum Independentkino. Die Beiträger_innen konzentrieren sich auf Regisseure, die aktuelle Erscheinungsformen einer Ästhetik des Surrealen reflektieren - u.a. Almodóvar, Fellini, Godard, Greenaway, Herzog, Kubrick, Lynch, Welles. Dabei werden exemplarische Filme analysiert, um Aspekte surrealistischer Filmkunst im uvre der jeweiligen Filmemacher zur Diskussion zu stellen. Das Interesse liegt besonders in den Aktualisierungen des Surrealismus im (post-)modernen Film, in surrealen Spiel- und Assoziationsformen einer karnevalesken Polyphonie.
Autorenportrait
Michael Lommel (PD Dr. phil.) arbeitet im Teilprojekt 'Intermedialität im europäischen Surrealismus' des Forschungskollegs 'Medienumbrüche' an der Universität Siegen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medienästhetik, Theater- und Filmtheorie. Isabel Maurer Queipo (Dr. phil., AOR) ist Dozentin für romanische Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften an der Universität Siegen. Volker Roloff ist Professor im Ruhestand für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Siegen.