Beschreibung
Was sich 2015 ereignete, war kein voraussetzungsloses, plötzliches Erscheinen und keine Krise der Migration, sondern eine Krise des europäischen Grenzregimes. Neben den eigensinnigen und widerständigen Bewegungen der Migration war diese Zeit gekennzeichnet von zivilem Engagement und von zahlreichen Kunst- und Kulturproduktionen mit, für und über Geflüchtete. Nanna Heidenreich fragt ausgehend vom langen Sommer der Migration nach dem Verhältnis von Hype zu Möglichkeitsraum: Wann wird Kunst mit Migration zum Spektakel? Wie stehen ästhetische Schwellenerfahrungen zum Anspruch auf politische Transformation? Auf welche Weise sind Klimawandel und Migration miteinander verschaltet, von wessen Zukunft reden wir? Und welche Farbe hat das Meer?
Autorenportrait
Nanna Heidenreich (Dr. phil.) ist Medienkulturwissenschaftlerin & Kuratorin für Film/Video/Theorie/Interventionen. Seit Oktober 2020 ist sie Professorin für Transkulturelle Studien an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Als Kuratorin hat sie u.a. für das HKW Berlin, für Forum Expanded bei der Berlinale und für die AdKdW in Köln gearbeitet, zuletzt hat sie dort das Symposium >Hotspots. Migration und Meer< (November 2019) realisiert und im Juli 2021 hat sie zusammen mit Marcus Held die Film- und Exkursionsreihe >Auslaufende Umwelten< beim Kunstverein D21 in Leipzig organisiert. Sie lebt in Berlin und in Wien.