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Varietätenkontakt und Standardisierung im mittelalterlichen Französisch

Theorie, Forschungsgeschichte und Untersuchung eines Urkundenkorpus aus Beauvais (1241-1455)

Erschienen am 10.12.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783823368076
Sprache: Deutsch
Umfang: 479
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Datierung des Beginns überregionaler Ausgleichsprozesse in den nordfranzösischen Schreibtraditionen des Mittelalters ist seit jeher umstritten - zumal sie die Frage nach dem Ursprung des Standardfranzösischen impliziert und damit ein nationalphilologisches Kernthema aufruft. Die vorliegende Studie diskutiert in theoretischer und disziplinenge-schichtlicher Perspektive verschiedene Standardisierungsmodelle, die seit den 1830er Jahren in der Romanistik vorgeschlagen wurden, und entwickelt auf dieser Basis eine kritische Synthese des Forschungsstands. Im empirischen Teil der Arbeit wird der Standardisierungsprozeß am Beispiel eines 89 Einzeltexte umfassenden Urkundenkorpus aus der pikardischen Stadt Beauvais anhand graphematischer und morphosyntaktischer Merkmale untersucht. Methodisch zentral ist dabei die Korrelierung von sprachlichen Variablen mit außersprachlichen Merkmalen der schriftlich niedergelegten Rechtsakte. Die diplomatische Analyse ermöglicht es, die sprachliche Variation der Dokumente in institutionengeschichtliche und kommunikationspragmatische Zusammenhänge zu stellen und somit als sprachsoziologisches, maßgeblich durch politisch-identitäre Optionen bedingtes Phänomen zu begreifen.

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