Beschreibung
Europa, die Schweiz und die 68er – Auseinandersetzung mit Geschichte Der 4. Band der «Vorgeschichten zur Gegenwart» versammelt rund 40 Beiträge aus verschiedenen Arbeitsfeldern und ist in vier thematische Abschnitte gegliedert: Im Teil «Europa» geht es vor allem um Orte, Grenzen und Personen, aber auch um bestimmte historische Momente und um die ganz grossen Entwicklungslinien. Die Beiträge im Teil «Schweiz» betreffen unterschiedliche Fragestellungen vornehmlich zum Zeitraum nach 1945. Eine weitere Gruppe bilden Aufsätze zum Aufbruch der 1960er Jahre und zu 1968. Der vierte Teil widmet sich der Problematik der Geschichtsschreibung, so etwa der Frage, ob Geschichtswissenschaft einen Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung leisten kann. Zusätzlich werden als Nachtrag in einem letzten Teil verschiedene Themen der vorangegangenen Bände aufgegriffen und fortgeführt. Eine Bibliographie rundet die Reihe ab. Die Anlässe zur Entstehung der Schriften waren vielfältig: Oft handelte es sich um bestimmte Zeitumstände, «runde» Jahre oder Gedenktage, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit einem Thema motivierten oder erneut anregten, wie bei den Texten zur Zürcher Churchill-Rede von 1946, zum Ungarn-Aufstand von 1956 oder zu den Römischen Verträgen von 1957. Ebenso verdanken sich viele Aufsätze Anfragen und Einladungen, die eine oftmals bereichernde Beschäftigung mit bestimmten Fragen einleiteten oder den roten Faden bereits bestehender Arbeiten weiterweben halfen. Und in allem wirkt nicht zuletzt das persönliche Interesse, das gelegentlich auch zu Publikationen ohne Anlass und Rechtfertigungsbedarf führt. Der Blick fällt dabei mal auf Kunstwerke, etwa auf Rodins «Bürger von Calais» oder Picassos «Guernica», mal auf besondere Orte, etwa den Kleinstaat Gibraltar, ein ausgesprochen lokales Objekt in einer universalen Welt.
Autorenportrait
Der Autor: Georg Kreis, geboren 1943, ist emeritierter Professor für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel und der ehemalige Leiter des Europainstituts.