Beschreibung
„Über die politische Ikonologie des gewaltsamen Todes zu sprechen, und das im deutsch-französischen Vergleich, ist nicht leicht. Denn die Fragestellung rührt an Wunden, von denen wir hoffen dürfen, dass sie heilen, ohne deshalb vergessen zu werden.Unser Thema enthält ein Paradox. Der einmal erlittene gewaltsame Tod wird primär national erinnert, die Ikonologie des Todes aber ist international. Die Sinnstiftung wird national gebrochen, die Signatur des gewaltsamen Todes bleibt übernational. Was sich politisch gegenseitig ausschließt, verweist aufeinander und gehört ikonologisch zusammen. […]“
Autorenportrait
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhart Koselleck (1923-2006) studierte Geschichte, Philosophie, Staatsrecht und Soziologie an der Universität Heidelberg und der University of Bristol. Im Jahr 1954 wurde er promoviert, im Jahr 1965 habilitierte er sich. Er war u.a. Professor an den Universitäten Bochum, Heidelberg und Bielefeld und Gastprofessor an zahlreichen Universitäten im Ausland.