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Die zerbrochene Wirklichkeit

Psychoanalyse als das Studium von Konflikt und Komplementarität

Erschienen am 01.02.2012
CHF 143,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783642779350
Sprache: Deutsch
Auflage: 2. Auflage

Beschreibung

Das Werk geht von der ]berlegung aus, da~ die Philosopie nicht so sehr mit dem Staunen und Sichwundern anf{ngt, sondern eher aus dem Leiden und damit aus der Unvers nlichkeit mit der Ungerechtigkeit erwachsen ist. Aufgrundvon Beobachtungen, nach denen sich das Selbst- und Welterleben in mannigfacher Weise als "gespalten", als zerbrochen oder doppelt darstellt, konzentriert sich das Buch auf drei haupts{chliche klinisch-literarische Erscheinungsformen: das gegen die Ungerechtigkeit des Daseins gerichtete Aufbegehren und Zerbrechen im Tragischen, das durch Ressentiment begr}ndete absolut B se und die eine doppelte Wirklichkeit vorspiegelnde Verleugnung. Zur Erkl{rung dieser Ph{nomene dientdas Konzept des inneren Konflikts. Die Erkl{rung durch Konflikt und Komplementarit{t ist }berhaupt die einzige Kausalantwort, die aus der psychoanalytischen Erfahrung mit Sicherheit abgeleitet werden kann. Sie macht das psychoanalytische Menschenverst{ndnis aus. Will die Psychoanalyse ihren Anforderungen als Wissenschaft vom inneren Konflikt treu bleiben, mu~ sie als ein gesonderter Bereich der symbolischen Erfassung und Gestaltung der Wirklichkeit aufgefa~t werden, der weitgehend unabh{ngig ist, ein eigenes Wesen und eine besondere Gesetzlichkeit aufweistund weder den Natur noch den Geisteswissenschaften zuzurechnen ist.

Autorenportrait

Inhaltsangabe1 Einführung: Die Suche nach dem Absoluten und das Finden des Maßes.- 1.1 Der Abgrund.- 1.2 Selbstquälerei.- 1.3 Doppelleben.- 1.4 Absolutheitsanspruch.- 1.5 Das Tragische als Wertverabsolutierung und Verleugnung in der Kultur.- 1.6 Kategorien des mythischen Denkens.- 1.6.1 Gegenstandsbegriff und Konkretheit der Symbole.- 1.6.2 Der Kausalbegriff.- 1.6.3 Das Ganze und die Teile.- 1.6.4 Die dinglich-substantielle Natur von Wirken und Eigenschaften.- 1.7 Konflikt und Komplementarität in der Psychoanalyse.- 1.7.1 Die Frage an die Wissenschaft vom inneren Konflikt.- 1.7.2 Der Entwurf des Ganzen und die Frage nach den Ursprüngen.- 1.7.3 Der Brennpunkt für das Erklären.- 1.7.4 Die Frage des Kausalverständnisses.- 1.7.5 Über-Ich-Analyse und das Problem der Absolutsetzung.- 1.7.6 Die Gefahr von innen.- 1.8 Komplementarität und Metaphern als Mittel theoretischer Erfassung.- 1.9 ". wo wir den Kampf gewaltiger Naturen um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn.".- 1: Verblendung und tragische Wahrheit.- 2 Das Tragische und dessen Veruntreuung.- 2.1 Der tragische Charakter.- 2.1.1 Tragischer Konflikt.- 2.1.2 Tragischer Charakter und die Scham-Schuld-Dialektik.- 2.1.3 Der Zwang.- 2.1.4 Die Macht der Verleugnung.- 2.1.5 "Ate" - die Verblendung.- 2.1.6 Das Opfer.- 2.1.7 Pathos und "tödliche Wunde".- 2.1.8 Hybris.- 2.1.9 Das Ressentiment.- 2.1.10 Die Sequenz.- 2.2 Das Antitragische.- 2.2.1 Die Psychophobie und das antitragische Vorurteil.- 2.2.2 Die Lüge.- 2.3 Das "zerbrochene Sollen".- 2.4 Der Zwang: die Kernkonflikte.- 2.5 Das Tragische und das Problem des Narzißmus.- 2.5.1 Hybris und Narzißmus.- 2.5.2 Absolutsetzung, Spaltung und Zwang.- 3 Der Schrei nach Gerechtigkeit - Das Tragische in der Kultur.- 3.1 Antigones Fluch und Kreons Wahl.- 3.2 Einige Bemerkungen zur Geschichte der Tragödie als Kunstform.- 3.2.1 Die ekstatisch-mythische Theorie vom Ursprung der Tragödie.- 3.2.2 Die Theorie vom Helden und vom Chor - Die individuellschöpferische, logosorientierte Theorie.- 3.2.3 Tragödie als Konflikt von Charakter und Schicksal.- 3.3 Das Phänomen des Tragischen in philosophischer und literarischer Sicht.- 3.3.1 Platon und Aristoteles.- 3.3.2 Einige moderne Deutungen.- 3.4 Die tragische Wahrheit und die Psychoanalyse.- 3.5 Das Wesen des Tragischen.- 3.6 Die Erscheinungsformen des Tragischen.- 3.7 Das Tragische als Kampf zwischen Gerechtigkeit und Weisheit.- 3.8 Die Doppelheit der Schau.- 3.9 "Die Schuld des Wählenden".- 3.10 Der Endpunkt des tragischen Bogens.- 3.11 "Meine Kinder haben mich besiegt".- 4 "Mein vergiftetes Blut" - Der Geist des Ressentiments und das tragische Bewußtsein (Gedanken zu Pär Lagerkvists Zwerg).- 4.1 Affekt und Haltung des Ressentiments.- 4.2 "Gefährliche Gedanken sind gleich Giften" - Literarische Zeugnisse.- 4.3 Dvärgen.- 4.3.1 Die sozial- und kulturkritische Deutung.- 4.3.2 Der Zwerg als quasi-reale Figur.- 4.3.3 Der Zwerg als Repräsentant einer allgemeinmenschlichen Wirklichkeit.- 4.3.4 Der größere Zusammenhang.- 5 "Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen" - Doppelheit und Bruch in der Wirklichkeit bei Dickens.- 5.1 Der klinische Ausgangspunkt.- 5.2 Der Roman als Enthüllung.- 5.3 Vier Antithesen.- 5.3.1 Verstocktheit und Großzügigkeit.- 5.3.2 Falschheit und Echtheit.- 5.3.3 Firnis und Substanz.- 5.3.4 Die Verleugnung des Gewissens und die Rückkehr des Verleugneten.- 5.4 Doppelheit als Stilelement.- 5.4.1 Ironie.- 5.4.2 Das Unheimliche und der Schrecken.- 5.4.3 Die unerwartete Metapher.- 5.4.4 Das Besondere und das Allgemeine.- 5.4.5 Synthese und Analyse.- 5.5 Die psychoanalytische Perspektive.- 5.5.1 Die Stellung des Erzählers.- 5.5.2 Überraschung und Angst.- 5.5.3 Das Geheimnis der Doppelheit.- 5.6 Konflikt, "Spaltung" und Gewissen.- 6 Die Rolle der Verleugnung in der Kultur.- 6.1 Umgrenzung des Verleugnungsbegriffs und seine Beziehung zum Tragischen.- 6.2 Bestimmte Arten der Verleugnung in der modernen Gesellschaft.- 6.3 Verblendung und tragische Wahrheit im Politischen.- 6.3.1 "Denn seine Macht ist's, die se

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