Beschreibung
Können Kriege aus humanitären Gründen gerecht sein? Der Autor verfolgt die lateinamerikanischen Antworten auf diese Frage von der Eroberung des Kontinents bis in die Gegenwart. Er zeigt, wie sich Philosophen, Völkerrechtler und Diplomaten angesichts des iberischen Kolonialismus für eine gezügelte humanitäre Interventionspolitik einsetzen können. Die behutsame Rekonstruktion einer lateinamerikanischen Perspektive liefert eine umfassende und detaillierte, nicht-eurozentrische Sicht auf die Geschichte der Menschenrechte. Dieser alternative Zugang zu Debatten des Völkerrechts, der Theorie des gerechten Krieges und der Ethik der internationalen Beziehungen trägt zu einem interkulturellen Verständnis der Menschenrechte und ihrer Durchsetzung bei.
Autorenportrait
Stefan Knauß studierte Politikwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft und Philosophie in Halle, Catania und Parma. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie, insbesondere in der Philosophie der Menschenrechte, der internationalen Gerechtigkeit, der Theorie des gerechten Krieges sowie der interkulturellen und lateinamerikanischen Philosophie.