Beschreibung
Wie verwenden Jugendliche die Vielfalt ihrer sprachlichen Ressourcen? Und welche Funktionen weist ihr Umgang mit sprachlicher Varianz auf? Anhand detaillierter linguistischer Analysen authentischer Gespräche beschreibt die empirische Untersuchung das Gesprächsverhalten einer Gruppe Gymnasiasten aus der Deutschschweiz. Über das Konzept der Bricolage wird aufgezeigt, wie kompetent die Jugendlichen verschiedene Sprechstile und Sprachen miteinander kombinieren und welche u.a. sozialen Funktionen sie dadurch ausdrücken. Der Beschreibung dialektaler Variation kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu, da ihr in der deutschsprachigen Jugendsprachforschung bis dahin noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Theoretisch und methodisch orientiert sich die Arbeit an der Ethnographie der Kommunikation.
Autorenportrait
Esther Galliker studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Zürich. Sie arbeitete im Projekt Jugendsprache in der Deutschschweiz an der Zürcher Fachhochschule mit, unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds. Sie promovierte an der Universität Wuppertal und unterrichtet Kommunikation an der Hochschule Luzern.