Beschreibung
Die Studie versteht sich als Beitrag zur politischen Filmästhetik - und zwar nicht im Sinne der Frage danach, welche Rolle Filme oder die Institution Kino im politischen Bewusstsein einnehmen, sondern als Frage danach, wie das Subjekt der Politik im Kinematografischen gedacht werden kann. Diese Problematik wird systematisch entfaltet und gerade nicht historisch abgehandelt. Zuallererst geht es um die filmtheoretische Rehabilitierung des psychoanalytischen Paradigmas der 'Suture'. Dessen politischer Kern wird sukzessive freigelegt, um es in einem zweiten Schritt mit der marxistischen Ästhetik Fredric Jamesons zu vermitteln. Aus der daraus gewonnenen Perspektive einer reformulierten Negativitätsästhetik analysiert das Buch Filme von u. a. Hitchcock, Antonioni, Haneke und Kubrick als Artikulationen eines politischen Unbewussten.
Autorenportrait
Sulgi Lie studierte Filmwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Bochum, Amsterdam und Berlin. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin.
Leseprobe
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