Beschreibung
Die unauffälligste Bank der Welt ist gleichzeitig die wichtigste: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), gleich neben dem Basler Bahnhof gelegen, ist nur den wenigsten ein Begriff, und doch steht sie seit ihrer Gründung 1930 im Mittelpunkt des globalen Finanzsystems. Als Bank der Zentralbanken koordiniert sie die Geldpolitik der wichtigsten Wirtschaftsmächte, verwaltet deren Währungsreserven und prägt die globale Finanzarchitektur. Doch der Institution fehlt jegliche Rechenschaftspflicht: Sie unterliegt nicht der schweizerischen Rechtsprechung und wird durch einen internationalen Vertrag geschützt. Die Diskussionen, die sie führt, sind geheim, und ihre Einlagen sind vor dem staatlichen Zugriff sicher. Adam LeBor zeichnet die Geschichte der BIZ detailliert nach, von ihrer zweifelhaften Rolle während des Zweiten Weltkriegs, als sie von den Nazis Raubgold entgegennahm, bis zu ihrer zentralen Funktion beim europäischen Einigungsprojekt - und wirft dabei Fragen auf: zur Transparenz des Finanzsystems und zur Art und Weise, wie in unseren Demokratien Macht ausgeübt wird.
Autorenportrait
Adam LeBor, geboren 1961, ist ein britischer Buchautor und Journalist. Er berichtet aus Mitteleuropa für The Times und Monocle sowie für die New York Times und Condé Nast Traveler. Er veröffentlichte Sachbücher zu ganz unterschiedlichen Themen sowie einen Roman. LeBor lebt in Budapest.