Beschreibung
Der Salzburger Historiograph Johann Stainhauser gilt als ein wichtiger Zeitzeuge aus dem beginnenden 17. Jahrhundert. Er verfasste nicht nur eine Chronik der Zeit von Erzbischof Markus Sittikus, sondern auch einen Bericht über die Kapuzinermission 1613 bis 1616 im Pongau.
Der Chronist entstammt einer bekannten Händler- und Gewerkenfamilie und besaß breite Einblicke in die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse des Erzstiftes. In seinem Bericht über die Kapuzinermission beschreibt er den Versuch des neuen Landesfürsten Markus Sittikus, sein Territorium unter Einsatz von Missionaren und Soldaten gewaltsam zu bekehren. Unmittelbar
auf die Predigten der Kapuziner folgten die erzwungenen Auswanderungsbefehle
für widerstrebende Protestanten.
Stainhauser thematisiert in seiner farbigen Chronik zudem die Wiedereinführung
der Bruderschaften als Mittel der Gegenreformation, das Agieren
der bärtigen und barfüßigen Kapuziner und die Verhältnisse der Salzburger
Bergknappen.