Beschreibung
Diese Arbeit befaßt sich mit einem der bedeutendsten Prinzipien des deutschen Strafprozesses seit Inkrafttreten der StPO: dem Grundsatz der Unmittelbarkeit. In jüngerer Zeit hat dieses Verfahrensprinzip in verschiedener Hinsicht Veränderungen erfahren, welche Befürchtungen laut werden ließen, daß der Unmittelbarkeitsgrundsatz erheblich an Bedeutung eingebüßt habe oder sogar ausgehöhlt worden sei. Der Autor untersucht zunächst verschiedene Problemfelder, wie z.B. die Anwendung der Videotechnik in der Hauptverhandlung oder die laienrichterliche Aktenkenntnis, auf die Frage des derzeitigen Gewichts des Verfahrensgrundsatzes in diesen Bereichen. Die dort erzielten Ergebnisse nutzt er, um ein Gesamtfazit zu ziehen. Dieses wiederum wird abschließend aktuellen Forderungen nach weiteren Änderungen der StPO, welche den Unmittelbarkeitsgrundsatz tangieren würden, gegenübergestellt.
Autorenportrait
Der Autor: Michael Stüber wurde 1974 in Celle geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen legte er 2000 das Erste juristische Staatsexamen ab. Seit 2003 absolviert der Autor sein Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Braunschweig. Die Promotion erfolgte 2004.
Inhalt
: Laienrichterliche Aktenkenntnis – Richterliche Wahrnehmungsfähigkeit und Aufmerksamkeit – Die Absprache – Einführung des Wissens von Zeugen vom Hörensagen sowie Vertrauenspersonen einschließlich Überlegungen zu Abschirmungsmaßnahmen – Vernehmung mittels Videotechnik in der Hauptverhandlung – Unmittelbarkeit und die Tendenzen in der Reformdiskussion.