Beschreibung
Diese Arbeit unternimmt den Versuch, den Parzival Wolframs von Eschenbach mit Hilfe einer gattungspoetologischen Kategorienbildung systematisch dem literaturwissenschaftlichen Paradigma Roman zuzuordnen. So soll zum einen ein Beitrag zur Geschichte des Romans geleistet werden, die entgegen häufig geäußerter Einschätzung nicht erst mit der Epochenschwelle 17./18. Jahrhundert beginnt, zum anderen soll die Lektüre des Parzival anhand von poetologischen Leitkategorien zu einer präziseren Beschreibung der häufig konstatierten Mehrdeutigkeit des Textes führen. Die Betrachtung der Autoreflexivität des Textes, der Figurenzeichnung sowie der Ausstellung von Kontingenz im Parzival bestätigt dabei die These, daß die romanhafte Mehrdeutigkeit wesentliches Signum des Textes ist.
Autorenportrait
Die Autorin: Cornelia Schu, geboren 1969 in Mainz, studierte Germanistik mit dem Schwerpunkt Ältere deutsche Literatur und Iberoromanische Philologie an der Universität Bonn. Seit Abschluß der Dissertation ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Bonn tätig.