Beschreibung
Der Essay von Jean-Marc Levy-Leblond gibt Auskunft darüber, was die moderne Physik eigentlich unter ihren materiellen Gegenständen versteht. Konsequent von dem Prinzip ausgehend, den Laien nicht durch eine elaborierte Formel- und Fachsprache abzuschrecken, entwickelt Levy-Leblond in drei Vorträgen den Materie-Begriff der Quantentheorie, der Relativitätstheorie und der Teilchenphysik auf einem philosophisch wie auch wissenschaftstheoretisch anspruchsvollen Niveau. Es gelingt ihm, das Interesse am Gegenstand der modernen Physik wachzuhalten, das gerade in der deutschen Diskussion durch die etwas strapazierten Formeln der Kopenhagener Interpretation erstickt worden ist. Die Texte, die sich aus Vorlesungen und Diskussionen am Pariser College de la Cite des sciences et de l¿industrie entwickelten, werden durch einen Katalog von Fragen seitens der Hörer ergänzt, die ein nachdrückliches Interesse an der Gewinnung eines modernen, auf der Höhe der Zeit rangierenden Materiebegriffs verraten.
Autorenportrait
Jean-Marc Lévy-Leblond (*1940), theoretischer Physiker und Philosoph, lehrte bis zu seiner Emeritierung u.a. an der Université de Nice Sophia Antipolis (UNS) und am Collège international de philosophie in Paris.
Inhalt
Vorwort des ÜbersetzersVorwortI. Der Materiebegriff der QuantentheorieErfolge und Grenzen des physikalischenReduktionismusPrimäre und sekundäre Qualitäten der MaterieDie Objekte der klassischen PhysikDie QuantonenDie anteprimären QualitätenAnzahl und Identität der QuantonenEine negative Popularisierung?Fragen III. Der relativistische MateriebegriffDie Relativitätsprinzipien: Von Galilei zu EinsteinMasse und Energie innerhalb der klassischen TheorieEinsteinsche Masse und EnergieGegenstände der Masse Null?Erhaltungssätze und TransformationsprozesseFragen IIIII. Der Materiebegriff der WechselwirkungstheorieDer WechselwirkungsprozessDie AntimaterieSpiegelungenDie Elementarität auf dem PrüfstandAn den Grenzen der Elementarteilchenphysik?Fragen IIIVerzeichnis der Tabellen und Abbildungen