Beschreibung
Die Figur Kundrys in Richard Wagners
(1882) gilt als die komplexeste und faszinierendste Figur in Wagners Œuvre. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, das Vielschichtige, ja disparat Anmutende dieser Figur auszuloten, indem sie die Kundry-Gestalt in ihren historisch, medial und gesellschaftlich wechselnden Kontexten verortet.
Autorenportrait
Chikako Kitagawa studierte Literatur-, Theater- und Musikwissenschaft in Hiroshima sowie in Tübingen, Wien und Berlin. Sie promovierte an der Freien Universität Berlin in Theater- und Musikwissenschaft und war als Dramaturgin an den Opernhäusern Leipzig und Amsterdam tätig. Seit 2015 lehrt sie als Assistenzprofessorin an der Kei? Universität Tokyo.
Rezension
«Dass die Autorin ihr komplexes, zwischen Text und Performance angesiedeltes Thema trotz der Gemengelage im wissenschaftlichen Umfeld unbeirrt angeht, zeigt Mut. Insofern ist das Buch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.»
(Stephan Mösch, Opernwelt 2016)
« […] Frau Dr. Kitagawa hat eine sehr wertvolle Studie abgeliefert, die eine Bereicherung der Parsifal-Literatur bildet.»
(Harry Vreeswijk, Wagner Kroniek 2015)
«Das Buch wird allen, die künftig an die Kundry-Figur analysierend oder interpretierend herantreten wollen, eine wichtige Grundlage sein.»
(Melanie Unseld, wagnerspectrum 1/2016)
Inhalt
Weibliche Emotionalität in Wolframs
Von Cundrîe zu Kundry – «Das wilde Weib» – Die Physiognomie des Fremden – Radikale Ausdrucksformen: Lachen und Schrei im Musiktheater – Zur Dramaturgie des Schweigens – Eine antisemitisch geprägte Figur? – Kundry und das Phänomen der Hysterie – Frauenbilder um 1900 – Kundry in der gegenwärtigen Inszenierungspraxis.