Beschreibung
Soll die Türkei Mitglied der Europäischen Union (EU) werden? Diese Frage ist bis heute nicht beantwortet, obwohl es bereits seit 1963 ein Assoziierungsabkommen gibt. Der Ausgang der 2005 begonnenen Beitrittsverhandlungen scheint weiter ungewiss zu sein. Es gibt Menschenrechts- und Minderheitenrechtsnormen, nach denen sich alle EU-Mitgliedsländer richten müssen. Sie gelten auch für die Länder, die Mitglied der Europäischen Union werden möchten. Kann die Türkei diese Normen akzeptieren und in die Praxis umsetzen? Die Studie geht von Theorien zur europäischen Integration aus und untersucht die globalpolitische Bedeutung der Türkei. Ein Überblick über die Geschichte des Verhältnisses zwischen der EU und der Türkei wird gegeben; die Kopenhagener Mitgliedskriterien werden analysiert. Weitere Themen sind die Rolle des Militärs im politischen System der Türkei und die Bedeutung des Islam. Abschließend wird die gesellschaftliche Debatte zur türkischen EU-Mitgliedschaft dargestellt.
Autorenportrait
Der Autor: Hasan Kaygisiz, Dr. phil., wurde 1963 in Kirkisrak (Türkei) geboren. Nach einem Biologiestudium (Diplom) in der Türkei studierte er an den Universitäten Köln und Bonn Politikwissenschaft, Pädagogik und Soziologie (M.A.). Er promovierte 2009 an der Universität Bonn und arbeitet derzeit als Dozent in der politischen Bildung.
Inhalt
Theorien zur europäischen Integration – Die globalpolitische Bedeutung der Türkei – Die politischen Machtinstitutionen in der Türkei – Zur Geschichte der Beziehungen zwischen der Türkei und der EU – Kopenhagener Mitgliedskriterien und der Hintergrund der türkischen Menschen- und Minderheitsrechtsfrage – Pro- und Kontra-Positionen zur EU-Mitgliedschaft der Türkei. Inhaltsverzeichnis