Beschreibung
Die Industrie ist in Deutschland der größte Stromverbraucher und der zweitgrößte Energieverbraucher. Das macht die Energieoptimierung von Produktionsbetrieben zu einem der zentralen Bausteine der Energiewende. Dabei kommt den Kälte- und Wärmeversorgungssystemen eine besondere Bedeutung zu, denn ihr Anteil am Endenergieverbrauch der Industrie beträgt 75 Prozent. In der Vergangenheit haben Entscheider bei der Energieoptimierung häufig lediglich die Steigerung der Energieeffizienz im Blick gehabt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien macht jedoch die Stromproduktion zunehmend volatil. Daraus resultiert ein steigender Flexibilitätsbedarf im Energiesystem. Die Arbeit stellt eine modellbasierte Methode vor, die Anlagenplaner befähigt, Versorgungstopologien zu entwickeln, Technologien zu vergleichen und auszuwählen sowie die Größe der Anlagen zu dimensionieren - und dabei Energieeffizienz- und Energieflexibilität zu steigern. Ein Softwareprototyp macht die Funktionalitäten der Methode als intuitives Softwarewerkzeug verfügbar. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Interaktion mit weiteren Planungsbeteiligten und der Interoperabilität mit Werkzeugen der digitalen Fabrik. Der Prototyp trägt den Namen EASER und ist als integrierte Webanwendung ausgeführt.