Beschreibung
Wecken Die Nacht Seufzt Um die schlafen Schläfen Küsse. Eisen klirrt zerfahlen. Haß reckt hoch Und Schlurrt den Traum durch Furchen. Wiehern stampft Schatten lanzt der Wald. Ins Auge tränen Sterne Und Ertrinken. Schlachtfeld Schollenmürbe schläfert ein das Eisen Blute filzen Sickerflecke Roste krumen Fleische schleimen Saugen brünstet um Zerfallen. Mordesmorde Blinzen Kinderblicke. Wunde Die Erde blutet unterm Helmkopf Sterne fallen Der Weltraum tastet. Schauder brausen Wirbeln Einsamkeiten. Nebel Weinen Ferne Deinen Blick. Die Himmel wehen Blut marschiert Marschiert Auf Tausend Füßen Die Himmel wehen Blut zerstürmt Zerstürmt Auf Tausend Schneiden. Die Himmel wehen Blut zerrinnt Zerrinnt In Tausend Fäden Vernichtung
Autorenportrait
August Stramm (* 29. Juli 1874 in Münster; gestorben 1. September 1915 bei Horodec östlich Kobryn, heute Belarus) war ein Dichter und Dramatiker des deutschen Expressionismus.