Beschreibung
Isabella Feimers lyrische Sprache ist körperlich erfahrbar, zwischen Einzelwörtern und physikalischen Stofflichkeiten, zwischen Begeisterung und Angst changierend. Dann wird sie wieder knapp, verdichtet sich zu neuen Wörtern und düsteren Naturbeschreibungen. In balladenhafter Form holt Feimer aus, greift bis in die Kindheit zurück und hangelt sich durch den Kosmos bis zum Zustand Europas. Das Du bleibt stets Projektionsfläche, die Narration wird stets gebrochen. Und während man zuerst einmal mit den vielen Eindrücken dieser sinnlichen Sprache konfrontiert ist, bringt die Autorin subtil die großen Themen der Gegenwart aufs Tapet. Manfred Poors eindrückliche Fotografien verbildlichen die Zustände in Feimers Lyrik.
Autorenportrait
Isabella Feimer wurde 1976 geboren und wuchs in Schwechat, Niederösterreich, auf. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien und arbeitet seit 1999 als freie Theaterregisseurin und Schriftstellerin. 2012 Nominierung bei den 36. Tagen der deutschsprachigen Literatur, 2013 und 2014 Nominierung für den Alpha-Preis, Kulturpreis des Landes Niederösterreich, Anerkennungspreis Literatur, 2016 Hans Weigel Literaturstipendium. Zuletzt erschienen die Romane Trophäen (2015) und Stella maris (2017). Manfred Poor, geboren in Wolfsberg, lebt als freier Grafiker und Fotograf in Wien. Zu seinem umfangreichen Schaffen zählen grafische Arbeiten zu Kunst- und Theaterprojekten, Kuratorentätigkeit und Fotoausstellungen. 2015 erschienen Fotografien in dem Reiseprosaband In Erwartung einer Fremde in der Literaturedition Niederösterreich