Beschreibung
Das Leben nimmt seinen gewohnten Gang, so scheint es: Rüdiger, der Supermarkt-Azubi, fürchtet, dass die Chefin seinen Wurst-Klau bemerkt haben könnte; Postbote Ahmed fiebert dem Treffen mit seiner geheimnisvollen Lieblings-Kundin entgegen; Taxifahrerin Bella hat mal wieder 'ne Stinkwut auf alle Männer dieser Welt; Herr Klose versucht weiterhin, den Tauben im Park Essmanieren beizubringen; Polizeiobermeister Mizerski hilft der alten Frau Kleinschmidt, ihre Konservendosen zu öffnen und erfährt dabei viel Wissenswertes über die Welt des Subatomaren; Bob Dylan kommt in die Stadt und bricht sich kurz vor seinem Konzert beim Fußballspielen ein Bein - das wird die große Stunde von Harry, dem Straßenmusiker! Doch der Schein des Alltäglichen trügt: Sie alle - und noch einige mehr, die uns in diesem Buch einen Tag lang an ihrem Leben teilhaben lassen - verfolgen nebenher in den Medien die Berichte über die mysteriöse Entführung von Erich, dem Hund der Bundeskanzlerin. Und als eine Zeitung glaubt, damit den großen Scoop landen zu können, läuft alles vollends aus dem Ruder. Ein Roman wie ein Film: Die "Kamera" begleitet einen Tag lang zwölf unterschiedliche Personen in ihrem täglichen Leben - und der Leser erfährt wie nebenbei, welch Ungeheuerlichkeit sich am Rande abspielt. Manche Bücher kann man nicht aus der Hand legen, weil sie so spannend sind; andere, weil sie so herzerwärmend sind; wieder andere, weil sie so urkomisch sind: "Erich" gehört zu den Letzteren. Die Situationskomik, die liebenswerte Skurrilität der Menschen macht diesen scheinbar normalen Tag zu einem ganz besonderen, nämlich zu dem "Tag, den Angela M. nie vergessen wird".
Autorenportrait
Karsten Flohr arbeitete zehn Jahre lang als Tageszeitungsredakteur beim Hamburger Abendblatt, bevor er für verschiedene Zeitschriften tätig wurde. 2012 erschien sein erster Roman "Zeiten der Hoffnung" über den Zerfall des deutschen Großbürgertums im Ersten Weltkrieg und 2014 der Auswanderer-Roman "Die letzte Fahrt des legendären Schiffsfrisörs Sigismund Skrik", der besonders in England erfolgreich ist. In den USA erschin der Roman außerdem als Hörbuch. Ein Jahr später wurde im acabus Verlag "Leah", die Geschichte einer jüdisch-arischen Liebe während der Nazi-Zeit, veröffentlicht. 2016 folgte der Roman "Villa Ludmilla". Karsten Flohr lebt und arbeitet in Hamburg.