Beschreibung
Wir erleben den Übergang Deutschlands aus der Ära des Nationalstaates hin zu einer neuen politischen Struktur. Die Nationalstaaten des 19. und 20. Jahrhunderts gründeten in der Vorstellung, dass es wohldefinierte "Deutsche", "Franzosen", "Schweden", "Engländer" gibt, die in ihren Grenzen leben und durch ihre nationale Geschichte und Eigenarten verbunden sind. Heute leben Menschen aus aller Welt in Gesellschaften zusammen, die nicht mehr durch historische Gemeinsamkeiten eine Identität als Volk besitzen, sondern als Individuen und Gruppen unterschiedlicher kultureller Prägung eine Einheit bilden. Es ist die große Herausforderung unserer Zeit: Das Abschiednehmen von eingefahrenen politischen Strukturen und überholten Vorstellungen des Zusammenlebens.