Beschreibung
Das Lexikon ist ein gerechter Beobachter. Es kennt die Tücken der Liebe ebenso wie die einer Zylinderkopfdichtung. Hier gehen das existenziell Komische, die Macht des Zufalls und das große Ganze Hand in Hand. Das Lexikon des Lebens lässt den Leser eine abenteuerliche Reise von Artikel zu Artikel antreten. In Schleifen, Sprüngen und Haarnadelkurven führt es von Klotzsche über Rom bis Barmbek-Süd, von 1652 über 1960 bis 2016, vom Landschaftsgärtner über den Theologen zum Autor. Immer wieder überschreitet und konterkariert es dabei etliche Grenzen, jene des >Zaunkönigreichs< ebenso wie die der Vorstellungskraft oder der Zeit. Der Blick geht stets zurück und zugleich nach vorn. Das Lexikon des Lebens ist epochenbefangen und universell. Eigensinnig, präzise und sarkastisch berichtet Hegewald in Gestalt alphabetischer Avatare von allen Dingen, die eine aufmerksame Betrachtung verdient haben - zumindest in diesem Leben.
Autorenportrait
Wolfgang Hegewald, geboren 1952 in Dresden, studierte Informatik und Theologie, bevor er 1983 nach Hamburg übersiedelte, da in der DDR seine schriftstellerischen Arbeiten nicht publiziert wurden. 1984 wurde er beim Ingeborg-Bachmann- Preis in Klagenfurt ausgezeichnet, 1987 erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo in Rom. Er veröffentlichte u.a. die Romane Jakob Oberlin oder Die Kunst der Heimat, Die Zeit der Tagediebe, Ein obskures Nest. Von 1993 an leitete Hegewald das Studio für Literatur und Theater an der Universität Tübingen, seit 1996 ist er Professor für Rhetorik und Poetik an der HAW Hamburg. Hegewald lebt in Hamburg. Anke Feuchtenberger, 1963 in Ostberlin geboren, absolvierte von 1983 bis 1988 ein Grafikstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seit 1997 lebt Anke Feuchtenberger in Hamburg, wo sie als Professorin an der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften unterrichtet und zahlreiche in mehrere Sprachen übersetzte Bücher veröffentlicht hat.