Beschreibung
Eine junge Musikerin, die die Besucher eines After-Work-Clubs mit Eigenkompositionen beschallt und auf der Suche nach künstlerischer Freiheit Eigenrepliken in Form von selbstgenähten Stoffpüppchen verschickt. Ein stiller Einlagenhersteller, der sich ganz den Füßen und Gesichtern seiner Kund:innen verschrieben hat. Ein Agent für posthume Literatur, der herausfinden muss, was es heißt, mit Lebenden zu arbeiten. Ein marodes Einkaufszentrum, das über Nacht vom Literaturbetrieb heimgesucht wird. Mit einem außergewöhnlichen Blick auf Musik, Literatur und das wirkliche Leben zeichnet Chrizzi Heinen in ihrem neuen Roman 'Tropicalia Passagen' eine fantastische Welt, in der plötzlich alles möglich zu sein scheint. Präzise in der Beschreibung und mit feinem Humor wirft die Erzählung etwas Licht in die düsteren Ecken der postkapitalistischen Kulturindustrie. Ganz nah an der Innenwelt ihrer Figuren kreist der Roman um die Frage nach künstlerischer Selbstermächtigung. 'Chrizzi Heinen schreibt anders über Musik, Literatur und Popkultur als alle anderen. Empathischer, subversiver, fantastischer. Sie hat einen ganz eigenen magischen Realismus erschaffen.' - Jan Brandt
Autorenportrait
Chrizzi Heinen zeichnet und stellt aus, produziert Hörspiele und wirkt bei diversen Musikprojekten mit. Für ihren Debütroman »Am schwarzen Loch« wurde sie 2020 mit dem »Förderpreis komische Literatur« ausgezeichnet. Seit 2019 ist sie Leiterin des Vakant Verlags, der ausschließlich imaginäre Bücher veröffentlicht. 2020 war sie Stadtschreiberin in Tampere. Mit dem Manuskript zu »Tropicalia Passagen« stand sie 2021 auf der Shortlist »Writing Gender« des Goethe-Instituts Ruanda.