Beschreibung
Hildi erbt ein schwarzes Loch. Ganz selbstverständlich wird es in ihrem Badezimmer installiert, wo es ein bedrohliches Gravitationsfeld erzeugt. Der Allesfresser aus dem Kosmos, eine in der Gentrifizierung verschwindende, bassgesättigte Clubkultur und urbane Alltagskünstler, die aus Betonritzen Löwenzahn zupfen, um ihn als Bioware auf dem Wochenmarkt feilzubieten - in Chrizzi Heinens erzählerischem Universum begegnen sich Melancholie und Aberwitz. Im Zentrum dieses schrägen Großstadtpanoramas stehen Hildi, Gregor und Bodo - drei mit Sympathie gezeichnete Freunde, die einander umkreisen und sich in ihren ganz eigenen Gravitationsfeldern anziehen und auch wieder abstoßen. Gemeinsam kämpfen sie gegen Verlust und Monotonie in unseren Städten und leben einen Traum, dessen größte Gefahr die Wirklichkeit ist.
Autorenportrait
Chrizzi Heinen [Christina M. Heinen] wurde in Köln geboren und studierte dort Musikwissenschaften, Philosophie und Musiktherapie. 2012 promovierte sie mit einer stadtanthropologischen Forschung über Berliner Experimental- und Musikkulturen (Dr. phil.), die 2013 im transcript Verlag erschien. 2019 erschien ihr erster Roman "Am schwarzen Loch", für den sie 2020 mit dem Förderpreis komische Literatur der Stiftung Brückner-Kühner ausgezeichnet wurde. Neben ihrem Schreiben beschäftigt sie sich mit der künstlerischen Arbeit an Zeichnungen, kuratiert Ausstellungen und produziert Hörspiele, für die sie mehrfach ausgezeicnet wurde.