Beschreibung
Paul ist erleichtert, als er eine Auszeit vom erdrückenden Alltag bekommt, nachdem er einen Sommer lang erfolglos versucht hat, dem drohenden Zusammenbruch zu entgehen. Eine autogen entwickelte Wachtraum-Vision, während der sich Paul in der mythologischen Figur des gehörnten Gottes Pan wiederfindet, prägt seine schrittweise Rückkehr zu sich selbst.
In der zerbrechlichen Nelly findet er eine Vertraute. Nach dem Verlust von Job, Beziehung und Wohnung ist sie weitgehend unzugänglich für menschliche Nähe, aber ein vermeintlich letzter gemeinsamer Abend gerät zum Moment der Offenbarung gegenseitiger Anziehung.
Im heißen Sommer 2015 verlieren sich die beiden in einer eskapistischen Liebesbeziehung. Aber gegenseitige Verletzungen und bittere Nachrichten aus der Wirklichkeit bringen alte Wunden zu Tage und die beiden erneut an den Rand des Erträglichen ...
Die Erzählung spürt einem emotionellen Vakuum nach, in dem sich eine sichtlich überforderte Generation wiederfindet beim Befreiungsversuch aus (scheinbar überholten) moralischen Normen. Stellenweise so hautnah, dass man beim Lesen die Hörner aus den Schläfen wachsen spürt.