Beschreibung
Gibt es in der zeitgenössischen Literatur Tabus? Kann das erotische Gedicht ein Tor zur Seele sein, ein Instrument zur Befreiung, zur Lösung unserer Hemmungen und Frustrationen? Wenn all das eine Frau unternimmt, verstößt das gegen den Feminismus, ist es gar eine Empörung gegen Konventionen unserer Zeit? Dürfen Frauen mit ungeschminkter Offenheit über die körperliche Liebe reden? Oder aber handelt es sich hierbei noch immer um ein Privileg der Männer? Die vielfach preisgekrönte Ungarin Melinda Varga stammt aus dem heute zu Rumänien gehörenden Siebenbürgen. Sie gilt als die mutigste literarische Stimme ihrer Generation. Ihre sinnlichen Gedichte beschreiben sexuelles Verlangen nicht mit den Mitteln des Vulgären. Vielmehr ist sie bestrebt, die menschliche Psyche in der Beschreibung körperlicher Liebe begreiflich zu machen.
Autorenportrait
Melinda Varga, geb. 1984 in Gyergyószentmiklós, lebt in Klausenburg (Kolozsvár, Cluj-Napoca). Ihr Schaffen wurde mit dem renommierten ungarischen Literaturpreis Attila József ausgezeichnet. Bisher sind von ihr acht Gedichtbände in ungarischer Sprache erschienen. Der vorliegende Band ist eine Auswahl aus mehreren ihrer Lyrikbände.