Beschreibung
Mittwoch, 19. Februar 2014. Seit Wochen wird auf dem Majdan im Herzen Kyjiws demonstriert. Die Proteste haben in den letzten Tagen noch einmal Zulauf erhalten. Das Regime unter dem korrupten Präsidenten Wiktor Janukowytsch reagiert mit enthemmter Gewalt. Doch Katja will heute nicht auf den Majdan. Sie möchte ihren Sohn Danylo von der Schule im Zentrum der Stadt abholen, ihn in Sicherheit bringen. Aber noch bevor sie die Schule erreicht, gerät sie mitten hinein in die Woge aus Protest und Gewalt, wird von ihr mitgerissen und verliert den Kontakt zu ihrem Sohn. Es beginnt eine verzweifelte Suche auf und unter dem Majdan in dieser Nacht, in der sich das Schicksal der Ukraine durch einen Paukenschlag entscheiden wird. Olena Sachartschenko erzählt den Euromajdan konsequent aus Perspektive der Frauen. Sie erzählt von einem Kyjiw, das Gäste der Stadt nur selten zu sehen bekommen, vom Erbe der Sowjetzeit, das zuweilen bleischwer auf der ukrainischen Gesellschaft lastet und von Kämpferinnen, die mitbestimmen wollen, wenn es um die Zukunft der Ukraine geht - und um ihre eigene Zukunft.