Beschreibung
Zwischen Elegienrauschen und Dunkelstrahlung, zwischen Mythologie und Soziographie, zwischen der erdrückenden Enge eines Nachkriegsbunkers und den unendlichen Weiten des Weltalls bewegt sich die Lyrik dieser Anthologie. Die eigene Familiengeschichte findet darin ebenso Platz wie die Wiederbelebung des politischen Gedichts; das Anthropozän wird durchleuchtet, Welten jenseits des Menschen werden sichtbar. Gedichte der jüngsten, nach 1980 geborenen Generation, geschrieben in den letzten 10 Jahren, bieten Einblicke in die lebendige und vielfältige ungarische Lyrikszene, ihre Themen und Poetiken. Die große ungarische Tradition trifft auf die internationale literarische Moderne und Gegenwart, die Zerrüttungen der Wendezeit und des Posthistorischen spiegeln sich in den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Dies wird die Hypnose des Jahrhunderts ist ein System kommunizierender poetischer Gefäße, dessen Texte einander ergänzen, aufnehmen, kommentieren und fortschreiben. Erstmals seit 20 Jahren gibt es wieder einen repräsentativen Überblick über die neueste Lyrik, nicht nur aus Ungarn, sondern aus dem gesamten ungarischen Sprachraum, von Siebenbürgen bis Serbien. János Áfra András Bajtai Tímea Bíró Réka Borda Kornélia Deres Renátó Fehér Richárd Fekete Tímea Gulisio Zita Izsó Tibor Juhász Ágnes Kali Ákos Fodor Kele Lili Kemény Tamás Korpa Dénes Krusovszky Lidi Kupcsik Gábor Lanczkor Zoltán Lesi Márió Z. Nemes Bálint Németh Sándor Attila Pál Márton Simon Mátyás Sirokai Örs Székely Petra Szocs Anna Terék Kinga Tóth Tímea Turi Ádám Vajna Kamilla Vida Péter Závada Anna Zilahi
Autorenportrait
Orsolya Kalász gab vor zwanzig Jahren mit Gerhard Falkner die Anthologie Budapester Szenen heraus, die erstmals nach der Wende eine deutschsprachige Auswahl junger ungarischer LyrikerInnen abseits des Mainstreams präsentierte. Die Vermittlung ungarischer Gegenwartsliteratur setzte sie als Übersetzerin und Herausgeberin in Zusammenarbeit mit Monika Rinck für die Edition Solitude und die Plattform lyrikline.org fort. Als Dichterin wurde ihr 2017 der Peter-Huchel-Preis für ihren Band Das Eine verliehen.