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das box nr. 69c

[die buch | der konglomerate]

Wagener, Michael
Erschienen am 02.11.2021
CHF 34,00
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783948107161
Sprache: Deutsch
Umfang: 104
Format (T/L/B): 18.0 x 13.0 cm

Beschreibung

ich bin ein böser künstler … [editorische bemerkungen] … so lautete zunächst einer der arbeitstitel für das vorliegende projekt und buch, das nun den namen das box nr. 69c [die buch | der konglomerate] trägt, dazu später mehr. vorab aber dies: mit olaf probst verbindet mich eine mittlerweile über 20 jahre währende intensive künstlerische zusammenarbeit, die sich in zahlreichen gemeinsamen ausstellungs- und buchprojekten manifestiert hat, davon allein sechs publikationen erschienen im gutleut verlag, weitere sind bereits in planung. arbeiten in den medien bildhauerei und installation, performance, wortkunst und film, vor allem aber diverse spielarten der zeichnung, die oft auf vom künstler selbst entwickelten techniken beruhen, bilden das äußerst vielfältige und umfangreiche werk des künstlers. vor allem sprache und text sind hierbei und von beginn an wesentlicher bestandteil dieses künstlerischen konzepts, was es nahegelegt hat, eben diese ebene genauer in den fokus zu nehmen und in einer weiteren buchform zu dokumentieren und zeitgleich weiter zu entwickeln. der aufbau des buchs das box nr. 69c und seiner sieben kapitel [0-6] folgt weitesgehend der chronologischen entstehung der texte und der einordnung in die vom autor verwendeten genres und textformen, dabei bestätigt die ausnahme die regel. hierbei bilden die grauwerte [eidie tleWelt | kapitel 0] nicht nur das sich durchs ganze buch ziehende hauptelement, sondern markieren auch schnittpunkt sowie schnittmenge zwischen textlicher und künstlerischer arbeit äußerst prägnant, da sie u. a. sowohl in printmedien wie auch in raumgreifenden installationen zum einsatz kommen und funktionieren. kapitel 1, bücher backen altes brot, versammelt die frühen gedichte in überarbeiteten fassungen, durch zeit, kapitel 2, gedichte und notate, die bis in 2021 führen, wobei erwähnenswert ist, dass eine vielzahl der notate auch als anzeigen [verfahren] über die jahre in printmedien geschaltet wurden und erschienen sind und so in den kunstkontext transformiert wurden [siehe hierzu auch: plakatumschlag des buchs]. kapitel 3, buchstabenspender, beschreibt die verlorenen texte, kapitel 4, comprendere | in die hand nehmen, fasst übersetzungen zusammen, brachen der produktion, kapitel 5, komprimiert die wortzeichnungen übersichtsartig. das sicherlich heterogenste kapitel bildet das letzte kapitel jenseits des restes, kapitel 6. es versammelt verschiedene texte, die größtenteils bereits in anderen publikationen unterschiedlichster art erschienen sind und für das box nr. 69c überarbeitet wurden. drei weitere texte, hänsel und grethel, vom fusselhaften und hanne darboven haben ihren platz grauwertig auf dem umschlag gefunden. ferner finden sich im buch verteilt ganz verschiedenartige formen des cut-up: die gedichte arbeitsphase I-III, brief blei papier lot Monolith index index und parfümzeichners zeichen wurden von anja bayer zusammengestrichen und nachgedichtet, der text herbstsonate von ihr überarbeitet. das verlorene sonnett wurde von daniel bayersdorfer in zwei versionen, der zeit schlägt ein herz I + II, nachempfunden, die vorliegende 1. fassung von ich arbeite gegen meinen text … versteht den text als buchstabenspender und wortabholapparat und ist ein typografisches cut-up mit meta-texten, mein versuch der annäherung an den text. zum titel des buchs das box nr. 69c [die buch | der konglomerate]: dem verfahren [werkgruppe] der boxen kommt im rahmen des werks von olaf probst eine sonderstellung zu: in ihrer konzeption, ihrem aufbau und ihrer umsetzung vereint es eine eigenständige form der objektkunst, die sich unterschiedlichen themen widmet, mit formen der dokumentation und archivierung arbeitet und zudem alle anderen verfahren des künstlers beinhaltet. die boxen können also als das hauptwerk von olaf probst bezeichnet werden. zu den seit 1996 entstehenden boxen sagt der künstler selbst: »mitte der 90er des letzten jahrtausends war mein atelier in große unordnung geraten. die produkte unterschiedlichster versuchsanordnungen mussten sortiert werden. da mir das bloße einsargen von werkgruppen überflüssig und trostlos vorkam, begann ich das staub- und stoßsichere einlagern von werken als eine eigenständige bildhauerische angelegenheit zu betrachten. die ersten präsentationen dieser boxen gerieten zu unterhaltsamen ereignissen, die ich begann als ernstzunehemde künstlerische handlung an sich zu sehen.« so sind einzelne boxen beispielsweise anderen künstlern gewidmet, andere kunstimmanenten oder auch politischen Themen, weitere beinhalten komplette verfahren oder auszüge von ihnen. ihnen gemein ist, dass sie wie einzelne mini-ausstellungen funktionieren und jede einzelne box eine kleine verpackte künstlerische welt darstellt, die sich durch ihre ideenvielfalt und hintergründigkeit, aber auch durch ihre technische und filigrane machart auszeichnen. box nr. 69c enthält 69 exemplare des buchs, dazu sämtliche original-manuskripte sowie eine serie von monotypien der korrekturblätter. eine komplette liste aller boxen [stand 06.09.2021] liegt dem buch als lesezeichen bei. michael wagener

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