Beschreibung
Die Schar des Anton Birnstiel gehörte zu den ersten Räuberbanden, die in Mitteldeutschland Angst und Schrecken verbreiteten. Wäre dem nicht so gewesen, hätten die Ratsschreiber der erzgebirgischen Städte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nicht etliche Akten anlegen müssen, in denen es von Gewalt, Mord und Raub nur so troff wie in einem wüsten Albtraum. Die Schandtaten von Birnstiels Horde markierten nur den Anfang einer grausamen Geschichte krimineller Gruppierungen, die in dieser Region ihr Unwesen trieben. Vor skrupellosen Überfällen, Einbrüchen und Brandstiftungen mussten sich die Menschen im mitteldeutschen Raum zwischen Harz, Oberlausitz und dem Erzgebirge noch lange fürchten. Teils aus existenzieller Not heraus, teils aus reiner Habgier und Mordlust begingen Räuberbanden hier über drei Jahrhunderte hinweg lukrative, brutale und blutrünstige Verbrechen. Nicht selten gelang es den Banditen, Dieben und Mordbrennern, durch Gerissenheit und Glück ihren Häschern zu entkommen. Letzten Endes entging jedoch kaum ein Halunke seiner gerechten Strafe. Spannend und mitreißend erzählt Bernd Stephan sorgfältig recherchierte Geschichten aus der Welt der Gauner und Ganoven. Detailreich und mit großer Sachkenntnis eröffnet der Autor so Einblicke in ein düsteres und weitgehend unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte.