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Das bleibende Thier

Bamberger Elegien

Erschienen am 15.03.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941184107
Sprache: Deutsch
Umfang: 152
Format (T/L/B): 17.0 x 12.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Dass der Mensch biologisch betrachtet ein Tier ist, daran besteht kein Zweifel. Und doch würde wohl jeder Mensch diese Bezeichnung brüsk von sich weisen. Worin aber unterscheidet sich der Mensch vom Tier? Ist diese Differenz positiv, gar fortschrittlich - eine Bereicherung? Was hat es dem Menschen gebracht, das Fell abzustreifen und das "Thier" zu bändigen? Das lyrische Ich versucht, darauf in dreizehn Elegien Antwort zu geben - wütend, klagend, beschwörend, trauernd, während der unaufhaltsame Fluss, die Regnitz, unter dem türhohen Bamberger Fenster vorüberzieht, aus dem der Blick auf den Kies, die Mauer, die lockenden Götter aus Stein geht. Die Gedanken fliehen rhythmisch strömend in die einsame Traurigkeit. Sonnenstrahlen, Regengüsse, Himmelfarben fluten vorbei, während der Körper - nach Luft ringend - schon im stürzenden Fluss treibt. Schwer ist sie, die drückende Kraft, betäubend die dröhnende Verzweiflung. Betäubt aber nicht das Verlangen, nicht der Wille nach schmerzender Lust, die hymnische Gier nach Zeugung und Leben.

Autorenportrait

Alban Nikolai Herbst (geb. 1955) studierte Philosophie und Geschichte und arbeitete in den neunziger Jahren als Devisenbroker in Frankfurt am Main. Die literarische Bühne betrat er bereits als 26-Jähriger mit dem bemerkenswerten Novellenband "Marlboro". Seit dem Erscheinen seines sechsten Buches, des Romans "Wolpertinger oder Das Blau" (1993), zählt er zu den wichtigsten deutschsprachigen Vertretern der postmodernen Literatur. Er ist zudem Autor von Hörspielen, Theaterstücken und Libretti und wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen, u. a. dem Grimmelshausen-Preis, geehrt. Eine breite Leserschaft bescherte Herbst der besonders sprachlich und kompositorisch höchst originelle dreiteilige "Anderswelt"-Monumentalroman (bisher erschienen sind "Thetis", 1999, und "Buenos Aires", 2001). Seinen Roman "Meere" (2003) ereilte wegen einer juristischen Auseinandersetzung das Schicksal des - allerdings später wieder aufgehobenen - Verkaufsverbots. Als Lyriker ist Herbst erstmals 2007 mit "Dem Nahsten Orient" an die Öffentlichkeit getreten, zuletzt legte er den Gedichtzyklus "Der Engel Ordnungen" (2008) vor. In der Reihe "Profile der Avantgarde" erschienen im Elfenbein Verlag bereits Herbsts "Radio-Fantasien" unter dem Titel "Die Illusion ist das Fleisch auf den Dingen" (2003).

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