Beschreibung
Auf zwei Zeitebenen entwickelt sich die Handlung dieses Romans, der mit unterschiedlichen Erzähl- und Stilformen spielt: im Osmanischen Reich des 16. Jahrhunderts und in der Gegenwart. Beide sind miteinander verwoben; lebende Personen, darunter Orhan Pamuk, Alberto Manguel, Allen Ginsberg und Bajac selbst, treffen auf historische Figuren wie den Großwesir des Osmanischen Reiches Mehmed Pascha Sokullu, treffen Süleyman den Großen und dessen Schwiegersohn Großwesir Rüstem Pascha. Die Biografien der historischen Protagonisten erhalten fiktive Wendungen; Genre und Stil wechseln zwischen klassisch und modern, subjektiv und objektiv. Eines der Hauptthemen ist der Identitätskonflikt eines Menschen, den verschiedene Religionen und soziale Umfelder geprägt haben. Mehmed Pascha Sokullu, der Protagonist auf der historischen Erzählebene, wird als junger Mann aus einem orthodoxen serbischen Kloster nach Konstantinopel verschleppt und steigt dort bis zu den höchsten Rängen im Osmanischen Reich auf. Er ist türkischer Großwesir und ehemaliger Mönch, Serbe und Osmane, Muslim und Christ zugleich.
Autorenportrait
Vladislav Bajac Vladislav Bajac wurde 1954 in Belgrad geboren. Nach einem Studium der Literatur arbeitete er zunächst als Journalist und Übersetzer. Seinen ersten Roman 'Ein Buch über den Bambus' veröffentlichte er 1989. Bis dato hat er zehn Bücher veröffentlicht, Lyrik, Kurzgeschichten und fünf weitere Romane, darunter 'Hamam Balkania' (2008), für den er den Internationalen Literaturpreis Balkanika erhielt. Bajac lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Belgrad und ist Direktor des von ihm gegründeten Verlags Geopoetika, zu dessen Autoren Nobelpreisträger Orhan Pamuk, Don DeLillo, Julian Barnes, Haruki Murakami und Christoph Ransmayer gehören.