Beschreibung
Aufgedeckt - Die Tischbeins, das sind nicht nur die Hofmaler in Kassel, Bad Arglosen, Dessau oder der "Goethe-Maler" in Rom, sondern auch zehn Künstlerinnen. Tätig zwischen 1770-1830, konnten zeitgleich an der Kasseler Kunstakademie weitere Künstlerinnen recherchiert werden: einst gelobt, in den Lexika erwähnt, heute völlig vergessen. Sie haben die Größen des deutschen Idealismus gezeichnet, mit ihnen korrespondiert oder gesellige Abende verbracht - Klopstock, Wieland, Schlegel, Arnim, Chodowiecki, Gleim, Paul, Körner u.a. Dennoch sind ihre Lebenswege nur sehr mühsam zu rekonstruieren, die Werke nur schwer aufzufinden. Gedruckt mit Unterstützung der Freunde des Klosters Haina E.V. (Ausstellung 2016) dokumentiert der von Martina Sitt herausgegebene Projektbericht eines Musterstudiengangs Kunstwissenschaft der Universität Kassel erste Annäherungen an diese interessanten Frauen.
Autorenportrait
Studium der Kunstgeschichte, Geschichte, Komparatistik, Philosophie und Wirtschaftswissenschaft in Bonn und Wien, Promotion 1992 in Freiburg. Forschungsprojekte an der Residenzgalerie Salzburg, am Kunsthistorischen Museum in Wien sowie am Institut für Kunstgeschichte der Technischen Universität Wien zur niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. 1992-1999 Leiterin der Gemäldegalerie (Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts) am Kunstmuseum Düsseldorf und Lehrbeauftragte an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf. 2000-2010 zuständig für die Galerie Alter Meister (Malerei vom Spätmittelalter bis 1800) und Stellvertreterin des Direktors der Hamburger Kunsthalle. Habilitation 2001. Regelmäßige Lehr-Tätigkeiten als Privatdozentin u. a. an den Universitäten Düsseldorf, Hamburg, Lüneburg, Budapest, Rom, Smith College Northampton (Mass.) und Wien. Seit 2010 Professorin für allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Kassel.