Beschreibung
Immer wieder hat sich etwas unserem Gedächtnis eingeprägt - wir haben gelernt. Aber wie kam es dazu? Was ist zu tun, wenn es gilt, etwas erfolgreich zu lernen, also so, dass wir es beherrschen? Wer beizeiten gelernt hat, wie man mit möglichst geringem Aufwand möglichst umfassenden Lernerfolg erreicht, hat nicht nur im Beruf viele Vorteile. Es lohnt sich, das Lernen zu lernen. Das ist das Anliegen dieses Buches. Die beiden Autoren zeigen praxisorientiert an 12 Fallbeispielen wie Erwachsene in Freizeit und Familie, in der Berufsarbeit, in Kursen sowie mit Medien lernen. Dabei wird deutlich, dass Lernen nicht nur nach Lehrplänen erfolgt, sondern auch - vielleicht sogar in besonderem Maße - in alltäglichen Lebenszusammenhängen. Lernen in jedem dieser Bereiche kann gezielt und erfolgreich verlaufen, das zeigen die Kommentare zu jedem Beispiel. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: Methoden des Lernens Erwachsener werden verstehbar und regen zum Nachmachen an. Daneben wird sichtbar, welche Hilfe wissenschaftliche Theorien in diesem Zusammenhang bieten bzw. wo sie sich vor den Anforderungen des Lernalltags als weniger hilfreich erweisen. Die beiden Erziehungswissenschaftler der Universität Hamburg stellen zwei unterschiedliche Theoriesysteme vor, die sie bewusst nicht aufeinander abgestimmt haben. Dies führt häufig zu übereinstimmenden, manchmal aber auch zu unterschiedlichen Empfehlungen für den Lernalltag. Daher eignet sich das Buch auch als Hilfe für Studierende der Pädagogik, die den Umgang mit Theorien als verwirrend empfinden, da sie oft widersprüchlich erscheinen. Am Beispiel der vertretenen Positionen, einem handlungs- theoretischen (P.F.) und einem tiefenpsychologisch-hermeneutischen (H.J.T.) Konzept, wird sichtbar, wie die jeweilige Theorie zur Analyse von Lernpraxis genutzt werden kann und welche Handlungskonsequenzen daraus abgeleitet werden können.