Beschreibung
Wie kaum in einer anderen Stadt Deutschlands konzentrieren sich Geschichte und Nachwirkungen der beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts so sehr wie im nordbrandischen Fürstenberg und seinem Ortsteil Ravensbrück. Die SS und das größte Frauenkonzentrationslager Deutschlands sowie die massive Präsenz sowjetischer Truppen, die das Sechsfache der deutschen Einwohnerzahl betrug, drückten der Stadt ihren Stempel auf, dessen Farben bis heute noch nicht verblasst sind. Ohne Beispiel in der Geschichte ist die fast fünfzigjährige rigorose militärische Nutzung des ehemaligen KZ-Lagergeländes durch die sowjetische Armee, die einen würdigen Umgang mit der Stätte des Leidens erst nach deren Abzug ermöglichte.
Autorenportrait
Wolfgang Stegemann, geboren 1921, beendete seine akademische Laufbahn 1986/90 als Ordinarius für Ethnologie/Kulturgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Autor mehrer wissenschaftlicher Bücher. Wolfgang Jacobeit, geboren 1933, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Ur- und Frühgeschichte der Fürstenberger Region sowie mit Kultur- und Sozialgeschichte.