Beschreibung
Wie schnell vergehen Jahre und Jahrzehnte; und wer erinnert sich nach Jahrhunderten an die Schicksale jener, die vor uns in unseren Dörfern und Häusern lebten. Und doch haben manche unserer Vorfahren ihre Spuren hinterlassen. So gibt es im Ummendorfer Pfarrarchiv jenes alte, schon längst vergilbte und schwer lesbare Urkundenbuch, in dem die unglückliche Liebe zwischen Daniel Heidecke und Wolburg Ahrend aus Belsdorf aufgezeichnet steht. Für unsere Zeit ist es schwer nachvollziehbar, wie diese Liebe, die nachweislich keine Geschwisterliebe war, als Blutschande geahndet werden konnte und unter der Dorfbevölkerung großes Aufsehen erregte.
Gunther Hirschligau hat die Geschichte festgehalten und ihr einen Hintergrund gegeben. Paul Curdes, der Schreiber, Wolfgang Kropf, der Pfarrer Ummendorfs, der Burgherr Andreas von Meyendorf, der durch Fürsprache des Ortsgeistlichen dieses für die damalige Zeit milde Urteil sprach, der Ampfurther Pfarrer und Hexenjäger Magister Jonas Nikolei – sie alle sind historische Persönlichkeiten, und sie haben ihren Platz in diesem spannenden Roman, in dem es um verbotene Liebe, um Hexenverfolgungen, um Schatzgräber in Ummendorf am Ende des 16. Jahrhunderts geht. Es ist ein Blick zurück zu unseren Wurzeln, zu Lebensvorstellungen in einer Umbruchzeit. Und es zeigt sich, daß es sich lohnt, in der Geschichte nach Geschichten zu graben.