Beschreibung
„Sieg im Volkskrieg!“ Das war in den 1960er Jahren eine normale Parole bei Demonstrationen, auf Flugblättern und Kundgebungen. Meistens ging es um Vietnam, wo „das Volk“ um seine „Befreiung“ kämpfte. Dieser „Kampf“ des Volkes wurde von der Solidaritätsbewegung natürlich unterstützt.
Später ging es im Persien (Iran), um Nicaragua und El Salvador, um Südafrika oder Zimbabwe. Gemeinsam war den Kämpfen um Befreiung, dass es Kämpfe „des“ Volkes waren.
Der Autor sieht sich drei Begriffe kritisch an: „Volk“, „Kampf“ und „Befreiung“. Was passiert, wenn die Realität Widersprüche zeigt, wenn mitten im Befreiungskampf des Volkes die Diktatur bei Wahlen einen großen Teil der Stimmen bekommt? Was passiert, wenn aus einem Befreiungskrieg ein Bürgerkrieg wird? Was passiert, wenn sich zeigt, dass es das Volk nicht gibt?
Dieses Heft ist der Teil 2 des Gesamtwerkes „Helden, Mythen und die Linke“. Im ersten Teil (Band 21 dieser Reihe) stellte der Autor Helden und Anti-Helden der Linken vor.
In diesem Heft werden weiterführende Fragen gestellt: Wozu braucht die (linke) Solidaritätsbewegung Helden? Wozu braucht die Solidaritätsbewegung Mythen? Welche Funktion hat die Mythenbildung? Welche Gründe gibt es, sich an Mythen zu klammern?
Die Broschüre endet nicht mit einer Antwort. Sie endet mit Zweifeln.