Beschreibung
Der Traum von einer friedlichen Welt hat Utopisten begeistert und Moralisten beflügelt. Von Pessimisten wurde er belächelt, denn gegen ihn steht die menschliche Erfahrung. In dem vorliegenden Buch werden theoretische Perspektiven der konflikthaften oder friedlichen Natur von Mensch und Gesellschaft erörtert und die Umwälzungen der jüngsten Zeit in Europa besprochen. Der Anthropologe Christian Vogel spürt den Vorgaben der menschlichen Natur aus soziobiologischer Perspektive nach. Amélie Mummendey gibt einen Überblick über sozialpsychologische Ansätze, der Politikwissenschaftler Kurt R. Spillmann behandelt Strategien der Konfliktvermeidung und De-Eskalation. Konrad Lübbert, Mitorganisator zahlreicher Friedensaktivitäten, mahnt die Notwendigkeit weiterer „Entrüstung“ und Demilitarisierung ein. Der Schriftsteller Rolf Schneider skizziert die kulturellen Umstände der Revolution in der DDR. Dieter Senghaas beschreibt institutionelle Perspektiven der Friedenssicherung in Europa.
Autorenportrait
Manfred Prisching ist Universitätsdozent am Institut für Soziologie der Universität Graz.Gerold Mikula ist Universitätsprofessor am Institut für Psychologie der Universität Graz.