Beschreibung
Das Prinzip 'Grenzfläche' ist aus dem Bereich der physiko-chemischen Biowissenschaften entlehnt. Augenfällig ist die Grenzfläche zwischen Organismus und Umwelt. Die Existenz des Organismus ist auf das Vorhandensein einer ihn umgebenden Welt angewiesen. Die Sinnhaftigkeit dieser Umwelt ist für den Organismus jedoch nur dann gegeben, wenn an der Schwelle zwischen Organismus und Umwelt ein Austausch stattfinden kann. Eine Vorbedingung für einen solchen Austausch ist eine Grenzfläche, die eine Verschiedenheit von Organismus und Umwelt garantiert. So ergibt sich auf den ersten Blick ein Paradoxon, das darin besteht, dass eine Grenze mit dem Ziel eines Austausches aufgebaut werden und erhalten bleiben muss. Die 'Grenzfläche' wird als Grundlage des Lebendigen im Lebenden betrachtet. Dabei wird unter biologisch-naturwissenschaftlichem Aspekt das 'Lebende' als die bloße Existenz und die 'Lebendigkeit' als die über die reine Existenz hinausgehende Funktion von organischer Substanz charakterisiert.
Autorenportrait
Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann, Neurophysiologe und bildender Künstler, Emeritus an der Universität und Lehrbeauftragter an der Kunstakademie Münster; lebt in Münster, wo er weiterhin seine experimentelle wissenschaftliche Arbeit fortsetzt und täglich im Atelier tätig ist. Er gehört zu den weltweit führenden Hirnforschern. Zu seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen gehört auch 'Das Gehirn meiner Kunst' (ISBN 978-3-89126-246-7). Zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftspreise;fortlaufend Einzelausstellungen seiner Bilder und Skulpturen. www.extraktekunst.de