Beschreibung
Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die Kultur- und Sozialwissenschaften verstärkt Fragen von Raum und Räumlichkeit zugewendet. Bedingt durch tiefgreifende Veränderungen der Lebenswelt wie Globalisierung und Virtualisierung werden dabei Konzepte eines festgefügten Raums zunehmend infrage gestellt. An die Stelle von physischer Materialität und geopolitischen Grenzziehungen treten nunmehr topologische Raumauffassungen, die der Beziehung zwischen Orten einen Vorrang vor dem euklidisch-geometrischen Raum geben. Diese Einführung gibt einen Überblick über die Grundlagen der neueren Raumtheorien und kartiert anhand von interdisziplinär relevanten Autoren wie Gaston Bachelard, Michel de Certeau, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Martin Heidegger, Henri Lefebvre und Carl Schmitt ein unübersichtliches Gelände.