Beschreibung
SPEKULATIONEN Kunstwerke sind Dinge an sich, die ihre eigenen Erkennbarkeitsbedingungen zur Verfügung, ja zur Schau (und zu Gehör) stellen. Dabei unterscheiden sie sich von anderen Dingen dadurch, daß sie gar nicht erst suggerieren, man könnte sie nur auf genau eine Weise wahrheitsgemäß darstellen. Im Gegenteil lassen sie keinen Zweifel daran, daß man sie auf verschiedene Weisen deuten kann. Doch diese Deutungsoffenheit ist begrenzt und zwar durch die Werke selbst. Damit liefert der Band die Grundlagen für eine Ästhetik des Neuen Realismus, der darin neu ist, daß es endlich gelingt, die plurale Perspektivierung der Dinge an sich anzuerkennen. Die Kunst lehrt uns, daß die pluralen Erscheinungsformen Eigenschaften der Dinge an sich sind. Die Dinge lieben es, sich zu offenbaren. Diese Diagnose wird in Einzelanalysen von Kunstwerken aus verschiedenen Bereichen gegen Kant und alle konstruktivistischen Neo-Kantischen Variationen ausgespielt.
Autorenportrait
Markus Gabriel (*1980), Philosoph, lehrt an der Universität Bonn.
Inhalt
Vorwort von Bernard Géniès
Die Macht der Kunst
Ästhetik und Wahrnehmung
Die Interpretation als Performance
Autonomie, radikale Autonomie und Originalität
Kunst und Macht
Endnoten