Beschreibung
"Man wird mir vielleicht auch vorwerfen, dass es mir an Respekt gegenüber einem Verstorbenen fehlt. Wie Jules Vallès einst sagte: 'Der Tod ist keine Entschuldigung.'"1891: Bloy ist entsetzt über seinen Freund Huysmans. Nicht etwa, weil dieser letztendlich den zweifelhaften Verlockungen des Katholizismus erlegen ist. Er selbst ist ein sozialkritischer und streitbarer Vertreter des Christentums. Nein, Huysmans jüngster Roman Tief unten ist für ihn die in ihrer Bedeutungslosigkeit ungeheuerlichste Rhapsodie seiner Zeit. "Dieses Werk ist ein unerhörtes Durcheinander, das reinste Wirrwarr, ohne irgendeine Struktur, eine katastrophale Ansammlung von Dokumenten." Wie kommt es zu dieser wütenden Kritik? Raoul Vaneigem beleuchtet in seinem Vorwort die Hinter- und Untergründe: "Diesseits der Sprache".
Autorenportrait
Léon Bloy (*1846 - gestorben1917), Romancier und insbesondere ein präziser und scho¬nungsloser Tagebuchverfasser, dessen polemische Kraft bis auf den heuti¬gen Tag nichts von ihrer Wirkungsmacht eingebüßt hat.
Inhalt
Raoul VaneigemDiesseits der SpracheBloy und HuysmansLéon BloyÜber das Grab von HuysmansAn Marguerite TernierVorwortVor der KonversionDie Repressalien der SphinxHuysmans und sein neuestes BuchNach der KonversionDie Inkarnation des AdverbsDie Buße des PossenreißersLiteratur