Beschreibung
Der zu Lebzeiten verkannte Jakob Michael Reinhold Lenz gilt heute als Begründer eines realistischen Theaters. Das vermeintlich Unabgeschlossene seiner Werke wird als strukturelle Offenheit gewürdigt. Die Beiträge bieten einen allgemeinen Zugang zu Lenz' Leben und Schaffen sowie Einsichten in besondere Aspekte und ästhetisch-literarische Eigenheiten seines Werks.
Autorenportrait
Heinz Ludwig Arnold (1940-2011). Studierte Jura, Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Göttingen. Von 1961 bis 1964 Privatsekretär bei Ernst Jünger. Gründete 1963 die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK. Seit 1978 Herausgeber des "Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLG) und von 1983 bis 2008 des "Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLfG). Seit 1995 Honorarprofessor an der Universität Göttingen. Ab 2004 Herausgeber des "Kindlers Literatur Lexikon".
Inhalt
- Christoph Weiss: Elisabeth Hauptmanns Hörfunksendung über Jakob Michael Reinhold Lenz am Vorabend der Premiere von Brechts "Hofmeister"-Bearbeitung
- Peter Staatsmann: Inszenierung des Realen. J.M.R. Lenz und die Bühne
- David Hill: "- und macht mir die Erde zum Himmel". Utopisches in der Lyrik von J.M.R. Lenz
- Karin A. Wurst: Erzählstrategien im Prosawerk von J.M.R. Lenz. Eine Leseanleitung
- Jakob Michael Reinhold Lenz: Chemisches Theater
- Inge Stephan: Geniekult und Männerbund. Zur Ausgrenzung des 'Weiblichen' in der Sturm und Drang-Bewegung
- Hans-Gerd Winter: "Pfui doch mit den großen Männern". Männliche Kommunikationsstrukturen und Gemeinschaften in Dramen von J.M.R. Lenz
- Martin Kagel: Briefe an den Vater. Figurationen des Vaters in den Schriften von J.M.R. Lenz
- Sonja Grund: Vita Jakob Michael Reinhold Lenz
- Sonja Grund: Bibliografie Jakob Michael Reinhold Lenz
- Notizen