Beschreibung
Ist das "Unsagbare" sagbar? Verschwindet die Wirklichkeit des Holocaust hinter seiner Beschreibung? Kann es eine "gelungene" Darstellung des Grauens geben? Die Literatur "nach Auschwitz" wirft komplexe Fragen auf. Die Beiträge fragen nach Zugängen zum Schreiben im Zeichen des Holocaust und erkunden dessen Formen und Aufgaben.
Autorenportrait
Heinz Ludwig Arnold (1940-2011). Studierte Jura, Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Göttingen. Von 1961 bis 1964 Privatsekretär bei Ernst Jünger. Gründete 1963 die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK. Seit 1978 Herausgeber des "Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLG) und von 1983 bis 2008 des "Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLfG). Seit 1995 Honorarprofessor an der Universität Göttingen. Ab 2004 Herausgeber des "Kindlers Literatur Lexikon".
Inhalt
- Robert Schindel: Schweigend ins Gespräch vertieft. Anmerkungen zu Geschichte und Gegenwart des jüdisch-nichtjüdischen Verhältnisses in den Täterländern
- Jan Strümpel: Im Sog der Erinnerungskultur. Holocaust und Literatur - 'Normalität' und ihre Grenzen
- Marcel Beyer: Kommentar. holocaust: Sprechen
- Hermann Korte: "Es ist in aller Trauer der tiefste Hang zur Sprachlosigkeit". Der holocaust in der Lyrik nach 1945
- Anat Feinberg: Die Splitter auf dem Boden. Deutschsprachige jüdische Autoren und der Holocaust
- Micha Brumlik: Messianischer Blick oder Wille zum Glück. Die Kryptotheologie der Walser-Bubis-Debatte
- Irmela von der Lühe: Wie bekommt man 'Lager'? Das Unbehagen an wissenschaftlicher Zurichtung von 'Holocaust-Literatur' - mit Blick auf Carl Friedmans Erzählung "Vater"
- Stephan Braese / Holger Gehle: Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte nach dem Holocaust
- Notizen