Zwischen legalem Tod und illegalem Leben
Ilse und Werner Rewald im Berliner Untergrund - Ein kommentierter biographischer
Steinbach, Peter / Tuchel, /
Erschienen am
01.03.2022
Beschreibung
Anfang 1943 flüchtete sich das junge jüdische Ehepaar Ilse und Werner Rewald vor der drohenden Deportation in den Untergrund. Es gelang ihm, mit Hilfe sehr verschiedener Menschen in Berlin zu überleben. Ein Teil von Ilse Rewalds Texten über diese dramatische Zeit wurde erstmals 1959 veröffentlicht. Ab den 1970er Jahren gehörte ihr Bericht zu den Unterrichtsmaterialien über die NS-Zeit und fand an Berliner Schulen große Verbreitung. Bis zu ihrem Tod 2005 war Ilse Rewald begehrte Gesprächspartnerin, Referentin und Zeitzeugin. Das Buch der Historikerin Barbara Schieb enthält neue Textteile über ihre Kindheit und Jugend sowie ihr Leben nach dem Überleben. Ergänzt wird es durch Fotos und Dokumente aus dem Nachlass, der sich in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand befindet. Hinzu kommen neue Forschungsergebnisse bezüglich des vielfältigen Kosmos ihrer Helferinnen und Helfer. Aber auch der Entschluss von Ilse und Werner Rewald, sich den anti-jüdischen Maßnahmen des NS-Staates zu widersetzen, wird anhand der Zusammenschau alter und neuer Quellen detailliert nachvollzogen.
Autorenportrait
Barbara Schieb, 1958 in Recklinghausen geboren, studierte Geschichtswissenschaft und Germanistik in Freiburg i. Br. und Berlin. Seit 1986 forscht und publiziert sie über verschiedene Aspekte der Judenverfolgung während der NS-Zeit in Berlin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Deutscher Widerstand an der Gedenkstätte Stille Helden, die die Schicksale untergetauchter Juden und das Handeln ihrer Helfer darstellt.