Beschreibung
Der Ort Hawara ordnet sich in geographischer wie verwaltungstechnischer Hinsicht in das Fajum ein. Die vorliegende Arbeit erschließt den Aufbau der Siedlung in groben Zügen. Die einzelnen Bewohner geben sich mit einer Vielzahl beruflicher Tätigkeiten zu erkennen, wobei die ortsansässigen Notare besonders zahlreich vertreten sind. Sowohl die religiösen Einrichtungen als auch deren Priester können nachvollzogen werden und die vorherrschenden Glaubensvorstellungen lassen sich teilweise erschließen. Die gutbezeugte Nekropole präsentiert sich in ihrem Aufbau und gibt die Herkunft der Verstorbenen preis. Die Nekropolenbediensteten treten ihrerseits ins Blickfeld: Hierbei kommt den Gottessieglern und Balsamierern eine besondere Rolle zu. Sie werden hinsichtlich ihrer sozialen Bindungen und ökonomischen Verhältnisse beleuchtet. Die weibliche Bevölkerung tritt in ihrer gesellschaftlichen wie rechtlichen Stellung hervor.
Autorenportrait
Steve Pasek, Jahrgang 1975, beschloss 2002 das Studium der Geschichte, der Ägyptologie und der Gräzistik mit dem Grad eines Magister Artium. Ende 2005 erfolgte mit der vorliegenden Arbeit die Promotion im Fach Ägyptologie. Von 2002 bis 2005 war der Verfasser Stipendiat des Graduiertenkollegs "Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz in religiösen Symbolsystemen".